3 May 2018

Betriebsbesichtigung der VABO-E Klasse

Flüchtlingsklasse besucht Fleischerei und Mainau

Seit Januar besuchen 25 erwachsene Flüchtlinge die bei der Beschäftigungsgesellschaft des Landkreises Konstanz angesiedelte Klasse VABO-E. Das große Ziel der Schüler heißt Hauptschulreife und Ausbildung – für dieses Ziel besuchen sie täglich für 6-8 Stunden die Schule und erhalten dort Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik, Berufskunde und Allgemeinbildung. Auf dem Stundenplan stehen auch mehrere zweiwöchige Praktika. Die ersten Praktikumswochen in Pflegeeinrichtungen, Gärtnereien, Hotels, Autohäusern usw. liegen gerade hinter den Schülern, und fast alle Betriebe waren mit den Praktikanten sehr zufrieden, nicht wenige haben schon jetzt einen Ausbildungsplatz für nächstes Jahr angeboten – ein Grund, die Schüler mit einem besonderen Schultag zu belohnen!

An diesem Schultag besuchten die Schüler in Begleitung ihrer Lehrkräfte Dinusha und Manfred Hensler zunächst die Produktionsstätte der Firma Müller OHG in Konstanz. Die Chefin Katharina Müller ließ es sich nicht nehmen, die Schüler persönlich zu begrüßen. Bei der anschließenden Führung zeigten sich die Schüler sehr interessiert und stellten viele Fragen zu den vom frisch geschlachteten Tier bis zur versandfertigen Wurst notwendigen Produktionsschritten – einige mutige Schüler durften sogar Hand anlegen bei der Herstellung von Weißwürsten. Beim abschließenden Putenwurst-Vesper erhielten die Schüler noch interessante Informationen zur Ausbildung bei Firma Müller, einige von ihnen zeigten großes Interesse.

Dank einer großzügigen Einladung der Mainau-Verwaltung konnten die erwachsenen Flüchtlinge im Anschluss den Rest des Tages auf der Insel Mainau verbringen – ein für diese Menschen unglaublich beeindruckendes Erlebnis. Einer der Schüler hatte hier sein zweiwöchiges Praktikum gemacht und zeigte seinen Mitschülern voller Stolz die vielen Rosenbeete, die er in dieser Zeit angelegt hatte. Nicht wenige Schüler versicherten den begleitenden Lehrkräften bei der Heimfahrt, in ihrem ganzen Leben noch nie so etwas Schönes wie die Mainau gesehen zu haben – entsprechend eifrig wurde fotografiert und Bilder in die ferne Heimat geschickt.